Wussten Sie, dass jeder Deutsche während der Saison durchschnittlich fast zwei Kilogramm des edlen Gemüses verzehrt? Spargel, oft als “weißes Gold” bezeichnet, ist ein echtes Highlight des kulinarischen Frühlings. Doch viele Hobbyköche stehen vor der gleichen Herausforderung: Wie koche ich Spargel, damit er weder zu hart noch zu matschig wird, sondern genau auf den Punkt gegart ist – zart mit einem leichten Biss?
Die Antwort ist einfacher, als Sie vielleicht denken. Es ist eine Mischung aus sorgfältiger Vorbereitung, der richtigen Kochflüssigkeit und dem genauen Timing. In diesem umfassenden Leitfaden nehmen wir Sie an die Hand und zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Spargel jedes Mal perfekt zubereiten. Wir verraten Ihnen nicht nur die klassische Kochmethode, sondern auch spannende Alternativen und geben wertvolle Tipps von der Auswahl bis zur Resteverwertung.
Mehr aus der Kochen & Haushalt Kategorie
Apfelpfannkuchen Wie Bei Oma Klassisches Rezept
Die wichtigsten Erkenntnisse auf einen Blick
- Frische ist entscheidend: Achten Sie beim Kauf auf geschlossene Köpfe, saftige Schnittstellen und ein leises Quietschen, wenn Sie die Stangen aneinander reiben.
- Sorgfältige Vorbereitung: Weißer Spargel muss immer vom Kopf abwärts geschält werden. Bei grünem Spargel genügt es meist, nur das untere Drittel zu schälen. Die holzigen Enden sollten Sie großzügig entfernen.
- Der perfekte Sud: Kochen Sie Spargel in Wasser mit Salz, einer Prise Zucker, einem Stück Butter und einem Spritzer Zitronensaft. Dies bewahrt die Farbe und unterstreicht den feinen Geschmack.
- Die richtige Garzeit: Weißer Spargel benötigt je nach Dicke etwa 12 bis 20 Minuten. Grüner Spargel ist bereits nach 8 bis 12 Minuten gar. Der Gabeltest verrät, wann er perfekt ist.
- Vielseitigkeit nutzen: Neben dem Kochen lässt sich Spargel auch hervorragend im Ofen backen, in der Pfanne braten, dämpfen oder grillen.
Warum ist die richtige Zubereitung von Spargel so entscheidend?
Die Kunst der Spargelzubereitung liegt darin, die perfekte Balance zu finden. Wenn das Gemüse zu kurz gekocht wird, bleibt es hart, faserig und sein volles Aroma kann sich nicht entfalten. Andererseits, wenn es zu lange im heißen Wasser verweilt, wird es weich, wässrig und verliert seine feine Textur sowie seine wertvollen Inhaltsstoffe. Die richtige Garzeit ist somit der Schlüssel zu einem unvergesslichen Geschmackserlebnis.
Darüber hinaus beeinflusst die Zubereitungsmethode maßgeblich den Nährstoffgehalt. Durch ein schonendes Garen bleiben die Vitamine und Mineralstoffe, die den Spargel so gesund machen, bestmöglich erhalten. Ein perfekt gegarter Spargel ist nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern auch eine Wohltat für den Körper. Folglich ist das Wissen um die exakte Methode nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern auch der Wertschätzung für dieses hochwertige Lebensmittel. Jeder Handgriff, vom Schälen bis zum Würzen des Kochwassers, trägt dazu bei, das “weiße Gold” in seiner besten Form auf den Teller zu bringen.
Welchen Spargel sollte ich wählen? Ein kleiner Einkaufsführer
Bevor wir uns dem eigentlichen Kochen widmen, beginnt der Weg zum perfekten Spargelgericht bereits an der Gemüsetheke. Die Auswahl der richtigen Stangen ist die Grundlage für den späteren Erfolg in der Küche. Denn nur aus einem frischen, hochwertigen Produkt kann ein erstklassiges Mahl entstehen.
Woran erkenne ich frischen weißen Spargel?
Frische ist bei Spargel das A und O. Es gibt einige einfache, aber sehr effektive Tests, mit denen Sie die Qualität der Stangen direkt beim Einkauf überprüfen können. Ein untrügliches Zeichen für Frische ist der sogenannte “Quietsch-Test”. Reiben Sie zwei Stangen aneinander. Hören Sie ein leises, quietschendes Geräusch, halten Sie erstklassige Ware in den Händen.
Achten Sie außerdem auf die folgenden Merkmale:
- Geschlossene Köpfe: Die Spargelköpfe sollten fest geschlossen und unversehrt sein. Geöffnete oder blühende Köpfe sind ein Zeichen für Überlagerung.
- Feste, pralle Stangen: Die Stangen sollten sich fest anfühlen und bei leichtem Druck nicht nachgeben. Sie sollten prall und glänzend aussehen.
- Saftige Schnittstellen: Werfen Sie einen Blick auf die Enden des Spargels. Die Schnittstellen sollten feucht und saftig sein, nicht ausgetrocknet, holzig oder bräunlich verfärbt. Wenn beim Zusammendrücken des Endes etwas wässriger Saft austritt, ist das ein hervorragendes Zeichen.
Was ist der Unterschied zwischen weißem und grünem Spargel?
Viele fragen sich, warum der eine Spargel weiß und der andere grün ist. Der Unterschied liegt nicht in der Sorte, sondern ausschließlich in der Anbaumethode. Weißer Spargel, auch Bleichspargel genannt, wächst unter der Erde in aufgeschütteten Dämmen. Dadurch wird er vor Sonnenlicht geschützt und bildet kein Chlorophyll, den grünen Farbstoff der Pflanzen. Sein Geschmack ist sehr mild, zart und dezent.
Grüner Spargel hingegen darf über der Erde wachsen. Er ist dem Sonnenlicht ausgesetzt, produziert Chlorophyll und erhält dadurch seine kräftige grüne Farbe. Dies hat auch Auswirkungen auf den Geschmack und die Inhaltsstoffe. Grüner Spargel schmeckt deutlich kräftiger, würziger und herzhafter. Er enthält zudem mehr Vitamin C und Folsäure als sein unterirdischer Verwandter. Wie das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) bestätigt, unterscheiden sich die beiden Varianten auch in der Zubereitung, worauf wir später noch detailliert eingehen werden.
Gibt es auch violetten Spargel?
Ja, neben den bekannten weißen und grünen Sorten gibt es auch violetten Spargel. Dabei handelt es sich entweder um eine eigenständige Sorte, die von Natur aus violett ist, oder um weißen Spargel, dessen Kopf kurz aus der Erde schauen durfte und sich durch das Sonnenlicht leicht violett verfärbt hat. Violetter Spargel ist oft etwas würziger als der weiße und hat eine leicht nussige Note. Beim Kochen verliert er jedoch meist seine schöne Farbe und wird grünlich. Deshalb eignet er sich besonders gut zum rohen Verzehr in Salaten oder zum kurzen Anbraten, um die Farbe zu erhalten.
Wie bereite ich Spargel richtig vor? Die Schritt-für-Schritt-Anleitung
Eine sorgfältige Vorbereitung ist die halbe Miete. Nehmen Sie sich für diese Schritte ausreichend Zeit, denn sie sind entscheidend für eine zarte Textur ohne störende Fasern. Jeder Handgriff sorgt dafür, dass der Spargel sein Aroma optimal entfalten kann.
Muss ich Spargel immer waschen?
Ja, eine gründliche Reinigung ist unerlässlich. Auch wenn der Spargel sauber aussieht, können sich Sand- oder Erdreste daran befinden, besonders im Bereich der empfindlichen Köpfe. Halten Sie die Spargelstangen unter fließendes, kaltes Wasser und reiben Sie sie sanft mit den Händen ab. Gehen Sie dabei vorsichtig vor, um die zarten Köpfe nicht zu beschädigen. Anschließend tupfen Sie die Stangen mit einem Küchentuch trocken, damit sie beim Schälen nicht aus der Hand rutschen.
Wie schäle ich weißen Spargel korrekt?
Das Schälen ist beim weißen Spargel der wichtigste Vorbereitungsschritt, da seine äußere Schale sehr faserig und zäh ist. Verwenden Sie am besten einen speziellen Spargelschäler oder einen scharfen Sparschäler. So gehen Sie vor:
- Richtiger Griff: Nehmen Sie eine Spargelstange in die Hand und legen Sie den Kopf auf Ihre Handfläche oder stützen Sie ihn mit Zeige- und Mittelfinger ab. So schützen Sie den empfindlichsten Teil der Stange vor dem Abbrechen.
- Schälrichtung: Setzen Sie den Schäler etwa ein bis zwei Zentimeter unterhalb des Kopfes an.
- Gleichmäßiger Druck: Ziehen Sie den Schäler mit gleichmäßigem, sanftem Druck von oben nach unten zum Schnittende hin. Drehen Sie die Stange nach jeder Bahn ein kleines Stück weiter, bis sie rundherum vollständig geschält ist.
- Großzügigkeit am Ende: Seien Sie am unteren Ende der Stange besonders großzügig beim Schälen, da die Schale hier dicker und holziger ist.
- Kontrolle: Fahren Sie mit den Fingern über die geschälte Stange, um zu prüfen, ob alle faserigen Teile entfernt wurden. Eine gut geschälte Stange fühlt sich glatt und seidig an.
Muss grüner Spargel auch geschält werden?
Grüner Spargel ist in der Vorbereitung deutlich unkomplizierter. Seine Schale ist viel zarter und kann größtenteils mitgegessen werden. In der Regel müssen Sie bei dünnen Stangen gar nichts schälen. Bei dickeren Exemplaren empfiehlt es sich jedoch, das untere Drittel der Stange dünn zu schälen, da die Schale hier etwas zäher sein kann. Der obere Teil und der Kopf benötigen keine Behandlung.
Was mache ich mit den holzigen Enden?
Sowohl bei weißem als auch bei grünem Spargel sind die unteren Enden oft holzig und trocken. Diese müssen unbedingt entfernt werden, da sie auch nach dem Kochen zäh bleiben. Es gibt zwei bewährte Methoden dafür. Die schnellste Methode ist das Abschneiden: Legen Sie mehrere Stangen bündig nebeneinander und schneiden Sie mit einem scharfen Messer etwa zwei bis drei Zentimeter vom Ende ab.
Die präzisere Methode ist der “Bruch-Test”. Nehmen Sie eine einzelne Spargelstange in beide Hände und biegen Sie das untere Drittel vorsichtig. Die Stange wird genau an der Stelle brechen, an der der holzige Teil in den zarten Teil übergeht. Diesen Punkt können Sie dann als Anhaltspunkt nutzen, um die restlichen Stangen auf die gleiche Länge zu schneiden.
Wie koche ich Spargel? Die klassische Methode im Topf
Jetzt kommen wir zum Herzstück der Zubereitung: dem Kochen. Die klassische Methode im Topf ist weitverbreitet und bringt das feine Aroma des Spargels wunderbar zur Geltung, wenn man ein paar einfache Regeln beachtet.
Welche Zutaten benötige ich für den perfekten Spargelsud?
Der Spargel sollte nicht nur in reinem Salzwasser gekocht werden. Ein gut abgeschmeckter Sud hebt den Eigengeschmack des Gemüses und sorgt für ein perfektes Ergebnis.
Für einen klassischen Spargelsud benötigen Sie:
- Wasser: Genug, um den Spargel vollständig zu bedecken.
- Salz: Eine kräftige Prise, um den Spargel von innen zu würzen.
- Zucker: Eine kleine Prise Zucker mildert eventuell vorhandene Bitterstoffe und unterstreicht die natürliche Süße des Spargels.
- Butter: Ein kleines Stück Butter im Kochwasser sorgt für einen feinen Glanz und rundet den Geschmack ab.
- Zitronensaft: Ein Spritzer frischer Zitronensaft hilft dabei, dass der weiße Spargel seine helle Farbe behält und nicht gräulich anläuft.
Wie lange ist die genaue Garzeit für weißen Spargel?
Die perfekte Garzeit hängt stark von der Dicke der Spargelstangen ab. Eine pauschale Zeitangabe ist daher schwierig, aber es gibt verlässliche Richtwerte. Für durchschnittlich dicke Stangen (etwa Daumendicke) beträgt die Kochzeit 12 bis 20 Minuten. Dünnere Stangen sind oft schon nach 10 Minuten fertig, während sehr dicke Exemplare bis zu 25 Minuten benötigen können.
Der sicherste Weg, den Garpunkt zu bestimmen, ist der “Gabel-Test”. Heben Sie gegen Ende der Kochzeit vorsichtig eine Stange mit einer Gabel aus dem Wasser. Biegt sich die Stange leicht durch, ist sie perfekt. Ist sie noch steif, braucht sie noch ein paar Minuten. Rutscht sie hingegen schlaff von der Gabel, ist sie bereits zu weich.
Wie lange muss grüner Spargel kochen?
Grüner Spargel hat eine deutlich kürzere Garzeit als weißer Spargel. Da seine Stangen meist dünner und zarter sind, ist er wesentlich schneller fertig. In der Regel benötigt grüner Spargel im kochenden Wasser nur 8 bis 12 Minuten. Auch hier gilt: Je dünner die Stangen, desto kürzer die Kochzeit. Der Gabel-Test funktioniert auch hier einwandfrei, um den idealen Garpunkt zu ermitteln.
Sollte ich einen speziellen Spargeltopf verwenden?
Ein spezieller, hoher Spargeltopf ist praktisch, aber kein absolutes Muss. Der Vorteil eines solchen Topfes ist, dass die Spargelstangen aufrecht stehend gegart werden können. Dabei kochen die dickeren Enden im Wasser, während die empfindlichen Köpfe im schonenderen Dampf garen. Dies führt zu einem sehr gleichmäßigen Ergebnis.
Wenn Sie keinen Spargeltopf besitzen, können Sie sich einfach behelfen. Binden Sie die vorbereiteten Spargelstangen mit Küchengarn zu einem lockeren Bündel zusammen. So lassen sie sich leichter in den Topf legen und wieder herausheben. Verwenden Sie einfach einen ausreichend großen, breiten Topf, in dem die Spargelstangen bequem liegend Platz finden und vollständig mit Wasser bedeckt sind. Das Ergebnis wird ebenfalls köstlich sein.
Gibt es alternative Zubereitungsmethoden für Spargel?
Obwohl das Kochen die traditionellste Art ist, Spargel zuzubereiten, gibt es viele weitere spannende Methoden, die dem Gemüse neue Geschmacksfacetten entlocken. Diese Alternativen sind oft schneller und intensivieren das Aroma auf unterschiedliche Weise.
Wie kann ich Spargel im Ofen backen?
Spargel aus dem Ofen entwickelt wunderbare Röstaromen und wird dabei besonders zart. Diese Methode ist denkbar einfach und erfordert wenig Aufwand.
- Heizen Sie Ihren Backofen auf 200°C (Ober-/Unterhitze) vor.
- Legen Sie den vorbereiteten (geschälten) Spargel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech.
- Beträufeln Sie die Stangen großzügig mit Olivenöl und würzen Sie sie mit grobem Meersalz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer.
- Wenden Sie die Stangen, damit sie rundherum mit Öl und Gewürzen benetzt sind.
- Backen Sie den Spargel je nach Dicke für etwa 15 bis 25 Minuten. Er ist fertig, wenn er zart ist und leichte Röstspuren zeigt.
Ist das Braten von Spargel in der Pfanne eine gute Idee?
Ja, absolut! Besonders grüner Spargel eignet sich hervorragend zum Braten. Er wird dabei bissfest und erhält ein intensives, leicht nussiges Aroma. Erhitzen Sie etwas Butter oder Olivenöl in einer großen Pfanne. Geben Sie den vorbereiteten Spargel hinein und braten Sie ihn bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Wenden für etwa 8 bis 12 Minuten. Zum Schluss können Sie ihn mit etwas Salz, Pfeffer und vielleicht ein paar Mandelblättchen oder frisch geriebenem Parmesan verfeinern.
Kann man Spargel auch dämpfen?
Das Dämpfen ist die wohl schonendste Zubereitungsart für Spargel. Da das Gemüse nicht direkt im Wasser liegt, bleiben wasserlösliche Vitamine und Mineralstoffe fast vollständig erhalten. Der Eigengeschmack des Spargels tritt bei dieser Methode besonders rein und unverfälscht hervor. Geben Sie etwas Wasser in einen Topf, bringen Sie es zum Kochen und legen Sie den Spargel in einen Dämpfeinsatz darüber. Schließen Sie den Deckel und dämpfen Sie weißen Spargel für etwa 20 bis 25 Minuten und grünen Spargel für 10 bis 15 Minuten, bis er die gewünschte Zartheit erreicht hat.
Wie grille ich Spargel für ein besonderes Aroma?
Gegrillter Spargel ist eine fantastische Beilage für jedes Barbecue. Die direkten Hitze verleiht ihm ein rauchiges, herzhaftes Aroma, das perfekt mit dem feinen Eigengeschmack harmoniert. Marinieren Sie die Spargelstangen vorher für etwa 30 Minuten in einer Mischung aus Olivenöl, Knoblauch, Kräutern (wie Rosmarin oder Thymian), Salz und Pfeffer. Legen Sie die Stangen anschließend direkt auf den heißen Grillrost und grillen Sie sie für etwa 6 bis 10 Minuten. Wenden Sie sie dabei regelmäßig, bis sie zart sind und schöne Grillstreifen haben.
Was mache ich mit den Resten? Nachhaltigkeit in der Spargelküche
Werfen Sie die Schalen und Abschnitte des Spargels auf keinen Fall weg! In diesen vermeintlichen Abfällen steckt noch unglaublich viel Geschmack, den Sie für die Zubereitung einer köstlichen Brühe oder Suppe nutzen können. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern auch die Basis für weitere kulinarische Genüsse.
Wie koche ich eine köstliche Spargelsuppe aus Schalen und Abschnitten?
Eine cremige Spargelsuppe ist der perfekte Weg, um die Reste sinnvoll zu verwerten. Der Prozess ist einfach und das Ergebnis beeindruckend.
- Geben Sie die gewaschenen Spargelschalen und die holzigen Enden in einen Topf.
- Bedecken Sie alles großzügig mit Wasser.
- Fügen Sie die gleichen Zutaten wie für den Spargelsud hinzu: eine Prise Salz, eine Prise Zucker und ein kleines Stück Butter.
- Bringen Sie alles zum Kochen und lassen Sie den Sud dann bei niedriger Hitze für etwa 20 bis 30 Minuten sanft köcheln.
- Gießen Sie den Sud durch ein feines Sieb, um die festen Bestandteile zu entfernen.
- Dieser hocharomatische Spargelfond ist nun die perfekte Basis für eine Cremesuppe. Binden Sie ihn einfach mit einer Mehlschwitze, verfeinern Sie ihn mit Sahne und schmecken Sie ihn mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss ab.
Kann ich den Spargelsud weiterverwenden?
Ja, auch der Sud, in dem Sie die Spargelstangen gekocht haben, ist viel zu schade zum Weggießen. Er hat bereits das feine Aroma des Spargels angenommen und kann ebenfalls als Grundlage für Suppen oder Soßen dienen. Lassen Sie ihn abkühlen und frieren Sie ihn bei Bedarf in Eiswürfelbehältern ein. So haben Sie jederzeit eine kleine Portion Spargelgeschmack zur Hand, um andere Gerichte zu verfeinern.
Wie bewahre ich Spargel richtig auf, damit er frisch bleibt?
Frisch gekaufter Spargel sollte so schnell wie möglich verarbeitet werden, denn er verliert täglich an Aroma, Zartheit und Feuchtigkeit. Wenn Sie ihn jedoch für ein oder zwei Tage lagern müssen, gibt es einen einfachen Trick, um ihn frisch zu halten.
Wie lagere ich ungeschälten Spargel am besten?
Die beste Methode, um die Frische von ungeschältem Spargel zu bewahren, ist die Kombination aus Kühle und Feuchtigkeit. Wickeln Sie die Stangen in ein sauberes, feuchtes Küchentuch. Legen Sie dieses Päckchen dann in das Gemüsefach Ihres Kühlschranks. Auf diese Weise bleibt der Spargel für bis zu drei Tage knackig und frisch. Lagern Sie ihn nicht neben stark riechenden Lebensmitteln wie Zwiebeln oder Käse, da er deren Aromen leicht annehmen kann.
Kann ich Spargel auch einfrieren?
Ja, Spargel lässt sich gut einfrieren, um die Saison quasi zu verlängern. Allerdings sollten Sie ihn nicht roh einfrieren, da er sonst nach dem Auftauen zäh und wässrig wird. Der richtige Weg ist das Blanchieren.
- Schälen Sie den Spargel wie gewohnt und schneiden Sie die holzigen Enden ab.
- Bringen Sie einen großen Topf mit Wasser zum Kochen und geben Sie die Stangen für etwa zwei bis drei Minuten hinein.
- Heben Sie den Spargel mit einer Schaumkelle heraus und schrecken Sie ihn sofort in einer Schüssel mit Eiswasser ab. Dadurch wird der Garprozess gestoppt und die Farbe bleibt erhalten.
- Lassen Sie die Stangen sehr gut abtropfen und tupfen Sie sie trocken.
- Verpacken Sie den Spargel portionsweise in Gefrierbeutel oder -dosen und legen Sie ihn ins Gefrierfach. So ist er etwa sechs bis acht Monate haltbar. Geben Sie den gefrorenen Spargel später direkt ins kochende Wasser oder in die Pfanne; ein vorheriges Auftauen ist nicht nötig.
Welche Soßen passen am besten zu gekochtem Spargel?
Ein perfekt gekochter Spargel ist bereits für sich ein Genuss, doch mit der richtigen Soße wird er zu einem wahren Festmahl. Die Wahl der Soße kann das Gericht von klassisch-elegant bis leicht und modern variieren.
Wie mache ich eine klassische Sauce Hollandaise selbst?
Die Sauce Hollandaise ist der unangefochtene Klassiker zum Spargel. Ihre cremige Konsistenz und der feine Buttergeschmack harmonieren perfekt mit dem zarten Gemüse. Mit etwas Übung gelingt sie auch zu Hause:
- Zutaten: 3 Eigelb, 150 g Butter, 2 EL Weißwein, 1 EL Zitronensaft, Salz, weißer Pfeffer, eine Prise Cayennepfeffer.
- Zubereitung: Die Butter in einem kleinen Topf langsam schmelzen, aber nicht bräunen lassen. Eigelb, Weißwein und Zitronensaft in einer Metallschüssel über einem heißen Wasserbad mit einem Schneebesen cremig aufschlagen. Die Schüssel darf das Wasser nicht berühren. Wenn die Masse andickt, nehmen Sie die Schüssel vom Wasserbad und rühren die flüssige Butter zunächst tröpfchenweise, dann in einem dünnen Strahl unter. Schlagen Sie dabei kräftig weiter, bis eine cremige Emulsion entsteht. Mit den Gewürzen abschmecken und sofort servieren.
Welche leichteren Alternativen gibt es zu Sauce Hollandaise?
Wenn Sie eine leichtere Variante bevorzugen, gibt es zahlreiche köstliche Alternativen. Einfach zerlassene Butter, eventuell mit ein paar Semmelbröseln darin angeröstet, ist eine simple, aber sehr beliebte Option. Auch eine Vinaigrette aus gutem Essig, Öl, Senf und frischen Kräutern passt hervorragend, besonders zu grünem Spargel. Eine weitere leichte Möglichkeit ist ein Dip aus Kräuterquark oder eine Joghurtsoße mit Schnittlauch und einem Hauch Zitrone.
Was sind die beliebtesten Beilagen zu Spargelgerichten?
Spargel lässt sich vielseitig kombinieren. Die Wahl der Beilagen entscheidet darüber, ob das Gericht ein leichter Snack oder eine vollwertige Hauptmahlzeit wird.
Hier sind die beliebtesten Begleiter:
- Kartoffeln: Neue, kleine Kartoffeln, entweder als Salz- oder Pellkartoffeln, sind die klassische Sättigungsbeilage. Ihr erdiger Geschmack ergänzt den Spargel ideal.
- Schinken: Ob gekochter oder roher Schinken (wie Schwarzwälder oder Serrano), die salzige Note des Schinkens bildet einen wunderbaren Kontrast zum milden Spargel.
- Fisch: Zarte Fischfilets, insbesondere Lachs oder Zander, passen hervorragend. Kurz gebraten oder gedünstet, unterstreichen sie die Eleganz des Gerichts.
- Fleisch: Ein dünnes, paniertes Schnitzel Wiener Art ist in vielen Regionen die traditionelle Fleischbeilage zum Spargel.
- Eier: In jeglicher Form – als Rührei, Spiegelei oder pochiertes Ei – sind Eier eine einfache und köstliche Ergänzung, die das Gericht abrundet.
Ist Spargel eigentlich gesund? Ein Blick auf die Nährwerte
Spargel schmeckt nicht nur hervorragend, er ist auch äußerst gesund und figurfreundlich. Er besteht zu über 90 Prozent aus Wasser und hat daher nur sehr wenige Kalorien (weniger als 20 kcal pro 100 Gramm). Gleichzeitig ist er reich an wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen.
Er liefert nennenswerte Mengen an Vitamin K, das wichtig für die Blutgerinnung ist, sowie Vitamin C, E und verschiedene B-Vitamine, darunter Folsäure. An Mineralstoffen sind vor allem Kalium und Kalzium enthalten. Bekannt ist der Spargel auch für seine entwässernde Wirkung, die auf die Aminosäure Asparagin und den hohen Kaliumgehalt zurückzuführen ist. Diese Kombination regt die Nierentätigkeit an und hilft dem Körper, überschüssiges Wasser auszuschwemmen. Er ist somit ein leichtes, gesundes und leckeres Frühlingsgemüse, das man ohne Reue genießen kann.
Abschließend lässt sich sagen, dass die perfekte Zubereitung von Spargel keine Hexerei ist. Mit dem nötigen Wissen über Frische, Vorbereitung und die richtige Garzeit verwandeln Sie das edle Stangengemüse mühelos in ein kulinarisches Highlight. Trauen Sie sich, neben dem klassischen Kochen auch andere Methoden auszuprobieren und entdecken Sie die unglaubliche Vielfalt, die in diesem Frühlingsboten steckt. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Nachkochen und einen guten Appetit!
Häufig gestellte Fragen – Wie Koche Ich Spargel

Welche Alternativen gibt es zum klassischen Kochen bei der Zubereitung von Spargel?
Neben dem klassischen Kochen können Sie Spargel im Ofen backen, in der Pfanne braten, dämpfen oder grillen. Diese Methoden bringen unterschiedliche Geschmacksnuancen hervor, zum Beispiel Röstaromen beim Backen oder ein nussiges Aroma beim Braten. Das Dämpfen ist die schonendste Variante, die die wertvollen Nährstoffe erhält, während der Grill ein rauchiges Aroma verleiht.
Wie können Restteile wie Spargelschalen sinnvoll genutzt werden?
Spargelschalen und Enden lassen sich zu einer aromatischen Brühe oder Cremesuppe aufkochen, was eine nachhaltige Verwertung ist. Der entstandene Spargelfond eignet sich hervorragend als Basis für Suppen oder Soßen und kann portionsweise eingefroren werden, um später genutzt zu werden.
Was ist der Unterschied zwischen weißem, grünem und violettem Spargel?
Der Unterschied liegt in der Anbaumethode: Weißer Spargel wächst unter der Erde und wird vor Sonnenlicht geschützt, was ihm eine zarte, milde Note verleiht. Grüner Spargel wächst über der Erde und wird Sonnenlicht ausgesetzt, wodurch er chlorophyllreich grün wird und kräftiger schmeckt. Violetter Spargel ist entweder eine eigene Sorte oder entsteht durch kurze Sonneneinstrahlung; er ist würziger und leicht nussig im Geschmack.
Wie erkenne ich frischen weißen Spargel beim Einkauf?
Frischer weißer Spargel zeigt geschlossene, feste Köpfe, pralle Stangen, die bei leichtem Druck nicht nachgeben, und saftige Schnittstellen, an denen kein trockenes oder braunes Material zu sehen ist. Der Quietsch-Test, bei dem die Stangen aneinandergereiht werden und ein leises Quietschen entsteht, ist ebenfalls ein guter Indikator für Frische.
Warum ist die richtige Garzeit beim Kochen von Spargel so wichtig?
Die richtige Garzeit ist entscheidend, um den Spargel zart, aber nicht matschig zuzubereiten. Zu kurze Kochzeiten führen zu hartem Gemüse, während zu lange garen es matschig und geschmacklich nachteilig macht. Die perfekte Balance erhält man durch den Gabeltest, bei dem die Stange noch leicht biegt, aber nicht auseinanderfällt.