Fast jeder kennt dieses unglaublich lästige Gefühl: Die Erkältung ist endlich am Abklingen, der Schnupfen wird weniger, der Husten lässt nach, aber plötzlich ist ein Ohr zu. Geräusche klingen dumpf und weit weg, als ob man Watte im Gehörgang hätte. Dieses Phänomen ist nicht nur unangenehm, sondern wirft auch sofort die Frage auf: Ohr zu nach Erkältung wie lange dauert das eigentlich? Die beruhigende Antwort lautet in den meisten Fällen: Dieses Druckgefühl, medizinisch oft als Tubenkatarrh oder Tubenbelüftungsstörung bezeichnet, verschwindet in der Regel von selbst innerhalb von ein bis zwei Wochen.
Der Grund für dieses Symptom ist also kein Grund zur Panik. Vielmehr handelt es sich um eine direkte Folge des Infekts, der die Schleimhäute im Nasen- und Rachenraum hat anschwellen lassen. Diese Schwellung betrifft auch die Verbindung zwischen Rachen und Mittelohr, die sogenannte Eustachische Röhre. Wenn diese winzige Röhre blockiert ist, kann der Druck im Mittelohr nicht mehr richtig ausgeglichen werden. Das Ergebnis ist genau dieses Gefühl, das Sie gerade erleben: ein dumpfer Druck und vermindertes Hören. In diesem Artikel erklären wir Ihnen ganz genau, was in Ihrem Körper passiert, was Sie selbst tun können, um den Prozess zu beschleunigen, und wann es doch an der Zeit ist, einen Arzt aufzusuchen.
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Die wichtigsten Erkenntnisse auf einen Blick (Key Takeaways)
- Typische Dauer: Ein zugeschwollenes Ohr nach einer Erkältung (Tubenkatarrh) heilt in der Regel innerhalb von 1 bis 2 Wochen von selbst aus.
- Hauptursache: Eine Schwellung der Eustachischen Röhre durch die Erkältung verhindert den Druckausgleich im Mittelohr.
- Wirksame Hausmittel: Abschwellende Nasensprays, Dampfinhalationen, viel Trinken und gezielter Druckausgleich (Valsalva-Manöver) können die Heilung unterstützen.
- Wann zum Arzt?: Bei starken Schmerzen, Fieber, Ausfluss aus dem Ohr oder wenn nach zwei Wochen keine Besserung eintritt, sollten Sie einen HNO-Arzt aufsuchen.
- Vorbeugung: Eine korrekte Schnäuztechnik (jedes Nasenloch einzeln) und ein starkes Immunsystem können das Risiko verringern.
Warum ist mein Ohr nach einer Erkältung überhaupt zu?
Um zu verstehen, warum Ihr Ohr sich so anfühlt, als wäre es verstopft, müssen wir uns einen kleinen, aber entscheidenden Teil unserer Anatomie ansehen. Es geht nicht primär um den äußeren Gehörgang, den man mit einem Wattestäbchen reinigen könnte. Vielmehr liegt das Problem tiefer, nämlich im Mittelohr und seiner Verbindung zum Rachenraum.
Die entscheidende Rolle der Eustachischen Röhre
Die Eustachische Röhre, auch Ohrtrompete genannt, ist ein kleiner Kanal, der das Mittelohr mit dem Nasen-Rachen-Raum verbindet. Sie hat zwei wesentliche Aufgaben:
- Druckausgleich: Sie sorgt dafür, dass der Luftdruck im Mittelohr dem Umgebungsdruck entspricht. Das ist wichtig, damit das Trommelfell frei schwingen kann und wir klar hören. Dieses “Knacken” im Ohr beim Gähnen oder im Flugzeug ist nichts anderes als die Röhre, die sich kurz öffnet, um Druck auszugleichen.
- Drainage: Sie leitet Flüssigkeit und Schleim, die sich im Mittelohr bilden können, in den Rachen ab, wo sie unbemerkt geschluckt werden.
Diese Röhre ist normalerweise geschlossen und öffnet sich nur kurz beim Schlucken, Gähnen oder Kauen.
Was passiert bei einem Tubenmittelohrkatarrh genau?
Während einer Erkältung sind die Schleimhäute im gesamten Nasen- und Rachenbereich entzündet und geschwollen. Da die Eustachische Röhre ebenfalls mit dieser Schleimhaut ausgekleidet ist, schwillt sie ebenfalls an. Folglich wird der Kanal eng oder blockiert sogar vollständig.
Das führt zu zwei Problemen: Erstens kann der notwendige Druckausgleich nicht mehr stattfinden. Die Luft im Mittelohr wird nach und nach vom Körper aufgenommen, wodurch ein Unterdruck entsteht. Dieser Unterdruck zieht das Trommelfell leicht nach innen. Zweitens kann eventuell gebildete Flüssigkeit nicht mehr abfließen. Diese Kombination aus Unterdruck und nach innen gezogenem Trommelfell ist die Ursache für das dumpfe Gefühl, das gedämpfte Hören und den Druck im Ohr. Es ist also kein “Dreck” im Ohr, sondern ein rein mechanisches Problem, das durch die Schwellung verursacht wird.
Wie lange dauert ein zugeschwollenes Ohr nach einer Erkältung wirklich?
Die Frage nach der Dauer ist verständlicherweise die dringendste. Das ständige Druckgefühl kann zermürbend sein und die Lebensqualität vorübergehend stark einschränken. Die gute Nachricht ist, dass Geduld in den meisten Fällen der wichtigste Faktor für die Heilung ist.
Die typische Dauer von 1 bis 2 Wochen
Für die meisten Menschen ist der Spuk nach etwa sieben bis vierzehn Tagen vorbei. Dieser Zeitraum hängt direkt mit dem Heilungsprozess der Erkältung zusammen. Sobald die Schwellung der Schleimhäute im Nasen-Rachen-Raum zurückgeht, wird auch die Eustachische Röhre wieder frei. Sie kann sich wieder öffnen, der Druckausgleich funktioniert und das unangenehme Gefühl verschwindet. Manchmal geschieht dies ganz plötzlich mit einem hörbaren “Plopp” oder “Knacks”, und von einem Moment auf den anderen ist das Hörvermögen wieder normal. In anderen Fällen normalisiert sich der Zustand schleichend über mehrere Tage.
Können die Symptome auch länger anhalten?
Obwohl ein bis zwei Wochen die Regel sind, gibt es durchaus Faktoren, die die Heilung verzögern können. Wenn die Erkältung besonders hartnäckig war oder eine bakterielle Superinfektion (zum Beispiel eine Nasennebenhöhlenentzündung) hinzugekommen ist, kann auch die Schwellung der Ohrtrompete länger andauern. Darüber hinaus können auch bereits bestehende Probleme wie Allergien (z.B. Heuschnupfen) oder anatomische Besonderheiten (z.B. eine verkrümmte Nasenscheidewand) die Belüftung des Ohres zusätzlich erschweren und die Symptome verlängern. Wenn das Gefühl nach drei Wochen immer noch unverändert besteht, ist es ratsam, die Ursache ärztlich abklären zu lassen.
Was ist der Unterschied zwischen einem Paukenerguss und einem Tubenkatarrh?
Diese beiden Begriffe werden oft verwechselt, beschreiben aber unterschiedliche Stadien des Problems.
- Tubenkatarrh: Dies ist die anfängliche Belüftungsstörung, bei der die Röhre geschwollen und blockiert ist. Es herrscht ein Unterdruck im Mittelohr.
- Paukenerguss: Hält der Unterdruck über längere Zeit an, kann die Schleimhaut im Mittelohr beginnen, eine wässrige oder schleimige Flüssigkeit abzusondern. Diese Flüssigkeit sammelt sich hinter dem Trommelfell an, da sie nicht durch die blockierte Röhre abfließen kann. Dies wird als Paukenerguss bezeichnet. Das Gefühl von “Wasser im Ohr” wird dadurch verstärkt und das Hören noch weiter gedämpft. Ein Paukenerguss ist also oft die direkte Folge eines länger andauernden Tubenkatarrhs.
Welche Symptome sind bei einem Tubenkatarrh normal?
Das Gefühl eines “zu-gefallenen” Ohres ist das Hauptsymptom, aber es wird oft von weiteren, ebenso harmlosen, aber lästigen Begleiterscheinungen begleitet. Es ist hilfreich zu wissen, was normal ist, um sich keine unnötigen Sorgen zu machen.
Zu den typischen und unbedenklichen Symptomen eines Tubenkatarrhs nach einer Erkältung gehören:
- Druckgefühl im Ohr: Ein Gefühl, als wäre man im Gebirge oder im Flugzeug, das einfach nicht verschwindet.
- Gedämpftes Hören: Die eigene Stimme klingt seltsam und Geräusche von außen sind leiser und dumpfer.
- Knacken oder Rauschen: Besonders beim Schlucken, Gähnen oder Kauen können Geräusche im Ohr auftreten, da die Röhre versucht, sich zu öffnen.
- Leichter Schwindel: Der Gleichgewichtssinn sitzt im Innenohr und kann durch den Unterdruck im Mittelohr leicht irritiert werden. Ein leichtes, unsicheres Gefühl ist daher nicht ungewöhnlich.
- Autophonie: Man hört die eigene Stimme, das Atmen oder sogar den Herzschlag lauter als normal im betroffenen Ohr.
- Keine starken Schmerzen: Wichtig ist, dass ein reiner Tubenkatarrh in der Regel keine starken, stechenden Ohrenschmerzen verursacht. Ein Druckgefühl ja, aber echter Schmerz deutet eher auf eine Mittelohrentzündung hin.
Diese Symptome sind zwar störend, aber solange sie im Rahmen bleiben und keine starken Schmerzen oder Fieber hinzukommen, sind sie Teil des normalen Heilungsprozesses.
Was kann ich selbst tun, um den Druck im Ohr zu lindern?
Während Geduld der Schlüssel ist, müssen Sie nicht tatenlos warten. Es gibt eine Reihe von einfachen, aber effektiven Maßnahmen, mit denen Sie den Abschwellungsprozess unterstützen und die Belüftung Ihres Ohres aktiv fördern können.
Einfache Hausmittel, die wirklich helfen
Oft sind es die altbewährten Methoden, die am besten wirken, weil sie direkt an der Ursache – der geschwollenen Schleimhaut – ansetzen.
- Abschwellende Nasensprays: Auch wenn das Problem im Ohr sitzt, ist die Ursache im Rachen. Ein abschwellendes Nasenspray (mit Wirkstoffen wie Xylometazolin oder Oxymetazolin) lässt die Schleimhäute in der Nase und im Rachenraum abschwellen. Dadurch wird auch der Eingang zur Eustachischen Röhre freier, was den Druckausgleich erleichtert. Wichtig: Verwenden Sie solche Sprays maximal für 5-7 Tage, da sie sonst abhängig machen können.
- Dampfinhalationen: Das Inhalieren von heißem Wasserdampf (mit oder ohne Zusätze wie Kamille oder Salz) befeuchtet die Atemwege und hilft, zähen Schleim zu lösen. Die feuchte Wärme wirkt zudem beruhigend und abschwellend auf die Schleimhäute.
- Viel trinken: Ausreichend Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser oder ungesüßter Tee, hält die Schleimhäute feucht und verflüssigt den Schleim, sodass er leichter abtransportiert werden kann.
- Wärme: Eine Wärmflasche oder ein warmes Kirschkernkissen, auf das betroffene Ohr gelegt, kann als sehr angenehm empfunden werden und die Durchblutung fördern, was den Heilungsprozess unterstützt.
Das Valsalva-Manöver: So führen Sie den Druckausgleich richtig durch
Das Valsalva-Manöver ist eine Technik, um aktiv einen Druckausgleich herbeizuführen. Es kann sehr effektiv sein, sollte aber sanft durchgeführt werden.
- Atmen Sie tief ein.
- Halten Sie sich die Nase mit Daumen und Zeigefinger zu.
- Schließen Sie den Mund.
- Versuchen Sie nun, sanft Luft durch die zugehaltene Nase zu pressen, so als ob Sie sich schnäuzen wollten.
Sie sollten dabei ein leichtes “Plopp” oder Knacken im Ohr spüren. Das ist das Zeichen, dass sich die Röhre geöffnet hat. Wichtiger Hinweis: Pressen Sie nicht zu stark! Zu viel Druck kann dem Trommelfell schaden. Wenn es nicht auf Anhieb klappt, machen Sie eine Pause und versuchen Sie es später erneut. Häufiges Schlucken oder intensives Kauen von Kaugummi kann einen ähnlichen, aber sanfteren Effekt haben.
Gibt es bestimmte Aktivitäten, die ich vermeiden sollte?
Solange Ihr Ohr blockiert ist, reagiert es empfindlicher auf bestimmte Umweltreize, insbesondere auf schnelle Druckveränderungen. Um Komplikationen zu vermeiden und den Heilungsprozess nicht zu stören, sollten Sie einige Aktivitäten vorübergehend meiden.
Warum Fliegen und Tauchen jetzt keine gute Idee sind
Die größten Feinde eines blockierten Ohrs sind schnelle und starke Änderungen des Luftdrucks.
- Fliegen: Während Start und Landung ändert sich der Kabinendruck erheblich. Eine gesunde Eustachische Röhre gleicht diesen Unterschied problemlos aus. Ist sie jedoch durch eine Erkältung blockiert, kann der Druckausgleich nicht stattfinden. Beim Landeanflug steigt der Außendruck, während im Mittelohr ein relativer Unterdruck verbleibt. Dies kann zu extrem starken Schmerzen, einem sogenannten Barotrauma, und im schlimmsten Fall sogar zu Verletzungen des Trommelfells führen.
- Tauchen: Beim Abtauchen nimmt der Wasserdruck rapide zu. Hier ist ein funktionierender Druckausgleich noch wichtiger als beim Fliegen. Mit einem Tubenkatarrh ist Tauchen absolut tabu, da die Gefahr einer schweren Schädigung des Mittelohrs extrem hoch ist.
Sollte ein Flug unvermeidbar sein, sprechen Sie vorher mit Ihrem Arzt. Die konsequente Anwendung von abschwellendem Nasenspray vor Start und Landung sowie häufiges Kauen und Schlucken können das Risiko minimieren, aber nicht vollständig ausschließen.
Sollte ich auf laute Musik oder Konzerte verzichten?
Ein verstopftes Ohr beeinträchtigt zwar Ihr Hörvermögen, macht es aber nicht direkt anfälliger für Lärmschäden. Das Problem ist hier eher indirekter Natur: Da Sie auf dem betroffenen Ohr alles leiser hören, neigen Sie möglicherweise dazu, die Lautstärke von Kopfhörern oder der Musikanlage höher zu drehen als üblich. Dies kann das gesunde Ohr überlasten. Außerdem ist die Klangwahrnehmung verzerrt, was Musikhören ohnehin weniger genussvoll macht. Es ist daher eine gute Idee, laute Umgebungen und Kopfhörer für die Dauer der Symptome zu meiden, um Ihren Ohren eine Pause zu gönnen.
Wann sollte ich mit einem verstopften Ohr zum Arzt gehen?
In den allermeisten Fällen ist ein Tubenkatarrh nach einer Erkältung harmlos und heilt von selbst aus. Es gibt jedoch bestimmte Warnsignale, bei denen Sie nicht zögern sollten, einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO-Arzt) aufzusuchen. Eine frühzeitige Abklärung kann ernstere Komplikationen wie eine Mittelohrentzündung oder eine dauerhafte Hörschädigung verhindern.
Zögern Sie nicht, einen Arzttermin zu vereinbaren, wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft:
- Keine Besserung nach zwei Wochen: Wenn das Druckgefühl und die Hörminderung nach 14 Tagen immer noch unverändert stark sind, sollte die Ursache untersucht werden.
- Starke Ohrenschmerzen: Ein dumpfer Druck ist normal. Stechende, pochende oder starke Schmerzen sind es nicht und deuten auf eine akute Mittelohrentzündung hin.
- Fieber: Fieber in Verbindung mit Ohrensymptomen ist ein klares Zeichen für einen entzündlichen Prozess, der ärztlich behandelt werden muss.
- Ausfluss aus dem Ohr: Wenn Flüssigkeit (klar, eitrig oder blutig) aus dem Gehörgang austritt, kann dies auf eine Infektion oder eine Verletzung des Trommelfells hindeuten.
- Starker Hörverlust oder Tinnitus: Wenn das Hören nicht nur gedämpft ist, sondern Sie das Gefühl haben, fast taub zu sein, oder wenn ein lautes Ohrgeräusch (Tinnitus) auftritt, ist eine sofortige Abklärung notwendig.
- Starker Schwindel: Ein leichtes Unsicherheitsgefühl kann normal sein.
Der HNO-Arzt kann mit einfachen und schmerzlosen Untersuchungen wie einem Blick ins Ohr (Otoskopie) und einer Druckmessung des Trommelfells (Tympanometrie) feststellen, was genau die Ursache ist. Detaillierte und vertrauenswürdige Informationen zu den Untersuchungsmethoden bei einer Tubenbelüftungsstörung bietet beispielsweise das Universitätsklinikum Würzburg auf seiner Webseite.
Wie kann ich einem Tubenkatarrh in Zukunft vorbeugen?
Auch wenn man nicht jeden Infekt verhindern kann, gibt es doch einige Verhaltensweisen, die das Risiko für ein blockiertes Ohr während einer Erkältung deutlich senken können. Vorbeugung ist hier, wie so oft, die beste Medizin.
Das Immunsystem stärken, um Erkältungen zu vermeiden
Die logischste Vorbeugung ist, gar nicht erst krank zu werden. Ein starkes Immunsystem ist die beste Verteidigung gegen Viren und Bakterien. Dazu tragen bei:
- Eine ausgewogene Ernährung mit viel Vitamin C und Zink
- Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft
- Ausreichend Schlaf
- Stressreduktion
- Häufiges und gründliches Händewaschen
Je seltener Sie eine Erkältung haben, desto seltener müssen Sie sich auch mit den unangenehmen Folgen wie einem Tubenkatarrh herumschlagen.
Die richtige Schnäuztechnik: Warum sie wichtiger ist, als Sie denken
Das klingt vielleicht banal, aber die Art, wie Sie sich die Nase putzen, hat einen direkten Einfluss auf Ihre Ohren. Viele Menschen pressen beim Schnäuzen beide Nasenlöcher gleichzeitig zusammen. Dadurch entsteht ein enorm hoher Druck im Nasen-Rachen-Raum. Dieser Druck kann infektiösen Schleim direkt aus dem Rachen in die Eustachische Röhre und bis ins Mittelohr pressen, was eine Entzündung dort begünstigt oder verschlimmert.
Die richtige Technik geht so:
- Nehmen Sie ein Taschentuch.
- Drücken Sie ein Nasenloch sanft mit dem Finger zu.
- Schnäuzen Sie vorsichtig und ohne übermäßige Kraft durch das freie Nasenloch.
- Wiederholen Sie den Vorgang für die andere Seite.
Diese Methode ist weitaus schonender für Ihre Ohren und reduziert das Risiko, dass der Infekt sich vom Rachen auf das Mittelohr ausbreitet.
Zusammenfassung und Fazit
Ein blockiertes Ohr nach einer Erkältung ist ohne Zweifel extrem unangenehm, aber in den allermeisten Fällen ein harmloses und vorübergehendes Phänomen. Die Frage “Ohr zu nach Erkältung wie lange?” lässt sich klar mit einem Zeitfenster von ein bis zwei Wochen beantworten. In dieser Zeit kämpft Ihr Körper noch mit den Nachwirkungen des Infekts, insbesondere mit den geschwollenen Schleimhäuten, die die wichtige Eustachische Röhre blockieren.
Mit Geduld und unterstützenden Maßnahmen wie abschwellenden Nasensprays, Dampfinhalationen und sanftem Druckausgleich können Sie den Heilungsprozess aktiv fördern. Wichtig ist, auf Warnsignale wie starke Schmerzen, Fieber oder Ausfluss zu achten und im Zweifelsfall oder bei ausbleibender Besserung einen HNO-Arzt zu konsultieren. Indem Sie zudem auf eine korrekte Schnäuztechnik achten und Ihr Immunsystem stärken, können Sie das Risiko für dieses lästige Problem in Zukunft minimieren. Geben Sie Ihrem Körper die Zeit, die er braucht, und schon bald werden Sie wieder klar und unbeschwert hören können.
Häufig gestellte Fragen – Ohr zu Nach Erkältung Wie Lange

Wie kann ich zukünftigen Tubenkatarrh vorbeugen?
Durch eine starke Immunabwehr, das richtige Schnäuzen (jeweils ein Nasenloch), Vermeidung von schnellen Druckänderungen beim Fliegen oder Tauchen sowie die Beachtung hygienischer Maßnahmen können Sie das Risiko für ein verstopftes Ohr nach einer Erkältung verringern.
Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen, wenn mein Ohr nach einer Erkältung verstopft bleibt?
Sie sollten einen Arzt aufsuchen, wenn nach zwei Wochen keine Besserung eintritt, starke Schmerzen, Fieber, Ausfluss aus dem Ohr oder erheblicher Hörverlust auftreten, um mögliche Komplikationen auszuschließen.
Welche Hausmittel können bei einem verstopften Ohr nach einer Erkältung helfen?
Abschwellende Nasensprays, Dampfinhalationen, viel Trinken und das sanfte Durchführen des Druckausgleichs (Valsalva-Manöver) können die Heilung unterstützen und das Druckgefühl lindern.
Was verursacht das Gefühl eines verstopften Ohrs nach einer Erkältung?
Das Gefühl eines verstopften Ohrs nach einer Erkältung wird durch eine Schwellung und Blockade der Eustachischen Röhre verursacht, die den Druck im Mittelohr nicht mehr ausgleichen kann, was zu einem dumpfen Druck und vermindertem Hörvermögen führt.
Wie lange dauert es in der Regel, bis ein verstopftes Ohr nach einer Erkältung wieder frei ist?
In der Regel heilt ein zugeschwollenes Ohr (Tubenkatarrh) nach einer Erkältung innerhalb von ein bis zwei Wochen von selbst, abhängig von der Dauer der Schleimhautschwellung.