Die Frage, Wie lange ist man mit einem Magengeschwür krank, beschäftigt viele Betroffene. Ein Magengeschwür ist zweifellos eine unangenehme und schmerzhafte Erfahrung. Glücklicherweise ist es in den meisten Fällen gut behandelbar. Der Heilungsprozess erfordert jedoch Geduld und eine konsequente Behandlung. In der Regel können Sie mit einer Heilungsdauer von zwei bis sechs Wochen rechnen. Diese Zeitspanne ist allerdings nur ein Richtwert.
Tatsächlich hängt die genaue Dauer von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören die Größe des Geschwürs, die Ursache und vor allem Ihr eigener Beitrag zur Genesung. In diesem Artikel beleuchten wir detailliert, was während des Heilungsprozesses passiert. Außerdem erfahren Sie, wie Sie Ihre Genesung aktiv unterstützen können, um möglichst schnell wieder auf die Beine zu kommen. Es geht darum, den Körper zu verstehen und ihm die besten Bedingungen für die Heilung zu geben.
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Was Genau Ist Ein Magengeschwür Und Wie Entsteht Es?
Ein Magengeschwür, medizinisch auch Ulcus ventriculi genannt, ist im Grunde eine kleine, aber tiefe Wunde. Sie entsteht in der Schleimhaut, die das Innere des Magens auskleidet. Diese Schleimhaut hat eine sehr wichtige Schutzfunktion. Sie bewahrt die Magenwand vor der aggressiven Magensäure, die für die Verdauung notwendig ist.
Wenn dieser Schutzmechanismus gestört wird, kann die Säure die Magenwand direkt angreifen. Folglich entsteht eine Entzündung und schließlich eine offene Wunde. Diese Wunde kann Schmerzen verursachen, besonders nach dem Essen, wenn der Magen mehr Säure produziert. Es ist wichtig, die Ursachen dieser Störung zu verstehen, um eine effektive Behandlung zu gewährleisten.
Was Schützt Den Magen Normalerweise Vor Seiner Eigenen Säure?
Die Entstehung einer Wunde im Magen ist meist das Ergebnis eines Ungleichgewichts. Auf der einen Seite stehen die aggressiven Faktoren, wie die Magensäure und Verdauungsenzyme. Auf der anderen Seite gibt es die schützenden Faktoren, wie die Magenschleimhaut und deren Durchblutung. Normalerweise halten sich diese beiden Seiten die Waage. Die Magenschleimhaut produziert einen dicken Schleim, der wie eine Barriere wirkt und die Magenwand vor direktem Kontakt mit der Säure schützt.
Wie Kommt Es Zu Einem Loch In Dieser Schutzschicht?
Wenn jedoch die schützenden Barrieren geschwächt werden oder die Säureproduktion übermäßig ansteigt, gewinnt die aggressive Seite die Oberhand. Die Magensäure beginnt dann, das Gewebe der Magenwand anzugreifen und zu zersetzen. Zunächst entsteht eine oberflächliche Entzündung, eine Gastritis. Wird diese nicht behandelt, kann sich daraus ein tieferes Geschwür entwickeln. Es ist also ein schleichender Prozess, der oft unbemerkt beginnt.
Welche Rolle Spielt Die Magensäure Bei Der Entstehung?
Die Magensäure ist für die Verdauung von Nahrung unerlässlich. Sie ist extrem sauer und zersetzt Proteine. Genau diese Eigenschaft wird zum Problem, wenn die schützende Schleimhautbarriere durchbrochen ist. Die Säure kann dann nicht mehr zwischen der Nahrung und der Magenwand unterscheiden.
Sie greift das ungeschützte Gewebe an und verhindert so, dass die Wunde heilen kann. Man kann es sich wie Salzwasser in einer offenen Wunde vorstellen. Es brennt und reizt ständig. Deshalb zielt die Behandlung eines Magengeschwürs in erster Linie darauf ab, die Säureproduktion zu reduzieren. Dadurch bekommt die Magenschleimhaut die nötige Ruhe, um sich zu regenerieren und die Wunde zu schließen.
Die typische Heilungsdauer
Die durchschnittliche Heilungsdauer eines Magengeschwürs liegt, wie bereits erwähnt, zwischen zwei und sechs Wochen. Bei einem unkomplizierten Geschwür und einer konsequenten Behandlung spüren viele Patienten bereits nach wenigen Tagen eine deutliche Linderung ihrer Symptome. Die Schmerzen lassen nach und das allgemeine Wohlbefinden verbessert sich.
Dennoch ist es entscheidend zu verstehen, dass eine Linderung der Symptome nicht mit einer vollständigen Heilung gleichzusetzen ist. Die Wunde in der Magenschleimhaut benötigt Zeit, um vollständig zu verheilen. Ein vorzeitiger Abbruch der Behandlung kann daher zu einem schnellen Rückfall führen. Die Geduld und Disziplin des Patienten sind aus diesem Grund entscheidende Bausteine für einen nachhaltigen Erfolg.
Warum Dauert Die Heilung Eines Magengeschwürs Mehrere Wochen?
Der Magen ist ein sehr aktives und anspruchsvolles Organ. Er ist ständig in Bewegung, dehnt sich aus und zieht sich zusammen, um die Nahrung zu durchmischen. Gleichzeitig ist er einem extrem sauren Milieu ausgesetzt. Diese Bedingungen sind für eine Wundheilung alles andere als ideal.
Der Körper muss unter diesen erschwerten Umständen neues Gewebe aufbauen und die Schutzschicht der Schleimhaut wiederherstellen. Dieser Prozess der Zellregeneration ist komplex und braucht einfach seine Zeit. Die medikamentöse Behandlung schafft zwar die bestmöglichen Voraussetzungen, indem sie die Säure neutralisiert. Den eigentlichen Reparaturprozess muss der Körper jedoch selbst leisten, und das dauert naturgemäß mehrere Wochen.
Welche Phasen Durchläuft Der Körper Bei Der Heilung?
Der Heilungsprozess eines Magengeschwürs läuft in mehreren Phasen ab. Zunächst reagiert der Körper auf die Verletzung mit einer Entzündungsreaktion. Dies dient dazu, geschädigtes Gewebe zu entfernen und die Wunde zu reinigen.
- Entzündungsphase: Direkt nach der Entstehung des Geschwürs versucht der Körper, die Blutung zu stoppen und die Wunde zu säubern.
- Proliferationsphase: Anschließend beginnt der Körper, neues Gewebe zu bilden. Es wachsen neue Blutzellen und sogenanntes Granulationsgewebe füllt die Wunde von unten auf.
- Regenerationsphase: In der letzten Phase bildet sich eine neue Schicht Magenschleimhaut über der Wunde. Das Gewebe festigt sich und wird wieder belastbarer.
Dieser gesamte Prozess wird durch die Einnahme von säurehemmenden Medikamenten maßgeblich unterstützt. Ohne diese Unterstützung würde die Magensäure die Heilung immer wieder stören und verzögern.
Welche Faktoren Können Die Heilungsdauer Beeinflussen?
Nicht jedes Magengeschwür heilt gleich schnell. Die Dauer der Genesung wird von einer Vielzahl individueller Faktoren beeinflusst. Es ist wichtig, diese zu kennen, um den Heilungsprozess optimal zu unterstützen und mögliche Verzögerungen zu vermeiden. Ein bewusster Umgang mit diesen Faktoren kann die Heilungszeit erheblich verkürzen.
Manchmal liegt die Ursache in der Lebensweise, manchmal in der Art des Geschwürs selbst. Eine enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt ist daher unerlässlich, um alle relevanten Aspekte zu berücksichtigen und die Therapie individuell anzupassen. Letztendlich haben Sie selbst einen großen Einfluss auf Ihre Genesung.
Spielt Die Größe Des Geschwürs Eine Rolle Für Die Heilungszeit?
Ja, die Größe und auch die Tiefe des Magengeschwürs spielen eine entscheidende Rolle für die Heilungsdauer. Ein kleines, oberflächliches Geschwür kann unter Umständen bereits nach zwei Wochen vollständig verheilt sein. Es muss weniger Gewebe neu gebildet werden und die Wundränder können schneller zusammenwachsen.
Ein großes und tiefes Geschwür, das möglicherweise schon tiefere Schichten der Magenwand erreicht hat, benötigt hingegen deutlich mehr Zeit zur Regeneration. Der Körper muss hier eine erheblich größere Menge an neuem Gewebe produzieren, um den Defekt zu füllen. In solchen Fällen kann die Heilung durchaus sechs Wochen oder sogar länger dauern. Eine Kontroll-Magenspiegelung ist oft notwendig, um den Heilungsfortschritt zu überprüfen.
Wie Wichtig Ist Die Ursache Des Geschwürs Für Die Therapie?
Die Ursache des Magengeschwürs ist von zentraler Bedeutung für die Behandlung und somit auch für die Heilungsdauer. Die beiden häufigsten Ursachen sind eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori und die langfristige Einnahme von bestimmten Schmerzmitteln, den sogenannten nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR).
- Helicobacter pylori: Dieses Bakterium nistet sich in der Magenschleimhaut ein und schwächt deren Schutzfunktion. Solange das Bakterium nicht beseitigt wird, kann das Geschwür nicht dauerhaft heilen. Eine spezielle Antibiotika-Therapie ist hier notwendig.
- NSAR-Schmerzmittel: Medikamente wie Ibuprofen, Diclofenac oder Aspirin können die Produktion von schützendem Magenschleim hemmen. Das Geschwür heilt erst dann vollständig, wenn diese Medikamente abgesetzt oder durch magenfreundlichere Alternativen ersetzt werden.
Solange die Ursache nicht behoben ist, wird das Geschwür immer wiederkehren, egal wie gut die Symptome behandelt werden. Die Beseitigung des Auslösers ist der Schlüssel zur dauerhaften Genesung. Für weitere Informationen zur peptischen Ulkuskrankheit bietet das MSD Manual eine verlässliche Quelle.
Kann Der Lebensstil Die Genesung Wirklich Beeinflussen?
Der persönliche Lebensstil hat einen erheblichen Einfluss auf die Heilung eines Magengeschwürs. Faktoren wie Stress, Rauchen, Alkoholkonsum und die Ernährung können den Genesungsprozess entweder fördern oder stark behindern. Ein gesunder Lebensstil ist daher eine wichtige Säule der Therapie.
Rauchen beispielsweise verzögert die Wundheilung im gesamten Körper, also auch im Magen. Es verringert die Durchblutung der Magenschleimhaut und erhöht die Säureproduktion. Ähnlich verhält es sich mit übermäßigem Alkoholkonsum. Alkohol reizt die Magenschleimhaut direkt und kann die Heilung verlangsamen. Auch chronischer Stress kann sich negativ auswirken, da er die Produktion von Stresshormonen ankurbelt, die wiederum die Säureproduktion steigern können.
Wie Sieht Die Moderne Behandlung Eines Magengeschwürs Aus?
Die moderne Behandlung eines Magengeschwürs ist sehr effektiv und zielt darauf ab, die Ursachen zu bekämpfen und dem Magen eine Heilung zu ermöglichen. Im Mittelpunkt steht dabei die medikamentöse Therapie, die durch Anpassungen des Lebensstils ergänzt wird. Operationen sind heute nur noch in sehr seltenen Fällen, beispielsweise bei schweren Komplikationen, notwendig.
Die Behandlung ist in der Regel unkompliziert und kann ambulant durchgeführt werden. Der Erfolg hängt jedoch maßgeblich von der konsequenten Einnahme der verordneten Medikamente und der Mitarbeit des Patienten ab. Eine gute Aufklärung über die Erkrankung und die Therapie ist daher entscheidend.
Welche Medikamente Werden Gegen Ein Magengeschwür Verschrieben?
Die medikamentöse Behandlung stützt sich im Wesentlichen auf zwei Säulen. Die erste und wichtigste Säule ist die Reduzierung der Magensäure. Hier kommen in der Regel sogenannte Protonenpumpenhemmer (PPI) zum Einsatz. Wirkstoffe wie Omeprazol oder Pantoprazol blockieren sehr wirksam die Produktion von Magensäure. Dadurch wird der Magen “trockengelegt” und die Wunde kann in Ruhe heilen.
Die zweite Säule ist die Beseitigung der Ursache. Falls eine Infektion mit Helicobacter pylori nachgewiesen wurde, wird eine Kombinationstherapie aus zwei verschiedenen Antibiotika und einem Protonenpumpenhemmer verordnet. Diese sogenannte Eradikationstherapie dauert in der Regel ein bis zwei Wochen und ist sehr erfolgreich bei der Beseitigung des Bakteriums.
Was Kann Ich Selbst Zur Unterstützung Der Heilung Tun?
Neben der Einnahme der Medikamente können Sie selbst sehr viel tun, um die Heilung zu beschleunigen und einem Rückfall vorzubeugen. Ihr Beitrag ist ein entscheidender Faktor für den Therapieerfolg. Die wichtigste Maßnahme ist es, schädigende Einflüsse zu meiden.
Hier sind einige konkrete Schritte, die Sie unternehmen können:
- Rauchstopp: Wenn Sie rauchen, ist jetzt der beste Zeitpunkt, damit aufzuhören.
- Alkoholverzicht: Verzichten Sie während der Heilungsphase vollständig auf Alkohol.
- Stressmanagement: Versuchen Sie, Stress zu reduzieren. Techniken wie Yoga, Meditation oder leichte Bewegung können helfen.
- Medikamentenprüfung: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über alle Medikamente, die Sie einnehmen, insbesondere Schmerzmittel.
Diese Maßnahmen entlasten den Magen zusätzlich und schaffen ein optimales Umfeld für die Regeneration der Schleimhaut.
Ist Eine Spezielle Magenschonende Ernährung Wirklich Notwendig?
Eine strikte “Magendiät” wie früher wird heute nicht mehr empfohlen. Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass bestimmte Lebensmittel ein Geschwür heilen können. Allerdings ist es sehr sinnvoll, auf eine leichte und gut verträgliche Kost zu achten. Die wichtigste Regel lautet: Essen Sie, was Ihnen gut bekommt und meiden Sie, was Beschwerden verursacht.
Viele Betroffene stellen fest, dass bestimmte Speisen ihre Symptome verschlimmern. Dazu gehören oft:
- Scharfe Gewürze
- Sehr fettige oder frittierte Speisen
- Stark säurehaltige Lebensmittel (z.B. Zitrusfrüchte)
- Kohlensäurehaltige Getränke
- Starker Kaffee
Es ist ratsam, mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu essen, anstatt wenige große. Dies hält die Säureproduktion auf einem gleichmäßigen, niedrigen Niveau. Hören Sie auf Ihren Körper – er sagt Ihnen am besten, was gut für ihn ist.
Ab Wann Spürt Man Eine Besserung Der Symptome?
Eine der häufigsten Fragen von Betroffenen ist, wann die Schmerzen und das Unwohlsein endlich nachlassen. Die gute Nachricht ist, dass die Besserung der Symptome meist sehr schnell eintritt. Durch die wirksame Blockade der Magensäure mit Protonenpumpenhemmern spüren die meisten Patienten bereits innerhalb weniger Tage eine deutliche Linderung.
Das Brennen, die Schmerzen und das Völlegefühl werden schwächer. Diese schnelle Besserung ist zwar erfreulich, birgt aber auch eine Gefahr. Viele neigen dazu, die Medikamente abzusetzen, sobald sie sich besser fühlen. Dies ist ein Fehler, denn die Wunde im Magen ist zu diesem Zeitpunkt noch lange nicht verheilt. Ein konsequentes Fortführen der Therapie ist daher unerlässlich.
An Welchen Anzeichen Erkennt Man Die Heilung?
Die deutlichsten Anzeichen für eine fortschreitende Heilung sind das Nachlassen und schließlich das vollständige Verschwinden der typischen Symptome. Der Schmerz im Oberbauch tritt seltener auf und ist weniger intensiv. Sodbrennen und saures Aufstoßen werden ebenfalls weniger.
Ein weiteres positives Zeichen ist, dass Sie langsam wieder mehr Appetit bekommen und eine größere Vielfalt an Lebensmitteln vertragen, ohne sofort Beschwerden zu bekommen. Die endgültige Bestätigung der Heilung kann jedoch nur eine Kontrolluntersuchung, meist eine erneute Magenspiegelung, geben. Diese wird oft einige Wochen nach Therapiebeginn durchgeführt, um sicherzustellen, dass das Geschwür vollständig abgeheilt ist.
Was Sollte Man Tun, Wenn Die Schmerzen Nicht Besser Werden?
Wenn die Schmerzen trotz der Einnahme von Medikamenten nach einer Woche nicht spürbar besser werden, sollten Sie unbedingt erneut Ihren Arzt aufsuchen. Es gibt verschiedene mögliche Gründe dafür. Vielleicht ist die Dosis der Medikamente nicht ausreichend oder es liegt eine seltene Ursache für das Geschwür vor.
In manchen Fällen kann auch eine Komplikation, wie eine tiefe Durchdringung des Geschwürs in benachbartes Gewebe, die Ursache für anhaltende Schmerzen sein. Es ist wichtig, dies abklären zu lassen und die Therapie entsprechend anzupassen. Ignorieren Sie anhaltende oder sich verschlimmernde Schmerzen auf keinen Fall.
Können Komplikationen Die Krankheitsdauer Verlängern?
Ja, Komplikationen können die Krankheitsdauer erheblich verlängern und erfordern eine intensivere Behandlung. Glücklicherweise sind Komplikationen bei Magengeschwüren heute dank der wirksamen Medikamente selten geworden. Dennoch ist es wichtig, die Warnsignale zu kennen.
Die häufigsten Komplikationen sind Blutungen, ein Magendurchbruch (Perforation) oder eine Verengung des Magenausgangs (Stenose). Jede dieser Komplikationen ist ein medizinischer Notfall, der eine sofortige Behandlung, oft im Krankenhaus, erfordert. Die anschließende Heilung dauert dann natürlich deutlich länger als bei einem unkomplizierten Geschwür.
Woran Erkennt Man Mögliche Komplikationen Und Notfälle?
Es gibt einige deutliche Alarmsignale, bei denen Sie sofort einen Arzt oder ein Krankenhaus aufsuchen sollten. Diese Symptome deuten darauf hin, dass mehr als nur ein “einfaches” Magengeschwür vorliegt.
Achten Sie auf folgende Warnzeichen:
- Plötzlich einsetzender, extrem starker Schmerz im Oberbauch (kann auf einen Durchbruch hindeuten).
- Bluterbrechen (sieht oft aus wie Kaffeesatz).
- Schwarzer, klebriger Stuhl (sogenannter Teerstuhl, ein Zeichen für Blut im Verdauungstrakt).
- Schwindel, Blässe, Kaltschweißigkeit und Herzrasen (können Anzeichen für einen größeren Blutverlust sein).
- Wiederholtes Erbrechen von Nahrungsresten (kann auf eine Verengung des Magenausgangs hindeuten).
Diese Symptome sind ernst zu nehmen und erfordern eine umgehende medizinische Abklärung.
Wie Lange Dauert Die Krankschreibung Bei Einem Magengeschwür?
Die Dauer der Krankschreibung, also der Arbeitsunfähigkeit, hängt stark von der Schwere der Symptome und der Art der beruflichen Tätigkeit ab. Es gibt hier keine pauschale Regel. Der behandelnde Arzt wird dies individuell entscheiden, basierend auf Ihrem Zustand und den Anforderungen Ihres Arbeitsplatzes.
In der Akutphase, wenn die Schmerzen stark sind, ist eine Krankschreibung von ein bis zwei Wochen üblich, um dem Körper die nötige Ruhe zur Einleitung der Heilung zu geben. Wenn Sie sich schnell besser fühlen und einer leichten, sitzenden Tätigkeit nachgehen, können Sie möglicherweise schon früher wieder arbeiten.
Beeinflusst Die Schwere Der Symptome Die Dauer Der Krankschreibung?
Ja, die Schwere der Symptome ist der entscheidende Faktor für die Dauer der Krankschreibung. Starke Schmerzen, Übelkeit und allgemeines Krankheitsgefühl machen eine konzentrierte Arbeit unmöglich. In diesem Fall ist eine Erholungsphase zu Hause absolut notwendig.
Bei leichten Symptomen, die durch die Medikamente gut kontrolliert werden können, ist eine Arbeitsfähigkeit oft schneller wieder gegeben. Wichtig ist jedoch, dass Sie sich nicht unter Druck setzen. Stress kann die Heilung negativ beeinflussen. Es ist besser, sich einen Tag länger zu schonen, als einen Rückfall zu riskieren.
Arbeitsunfähigkeit bei körperlicher Arbeit
Die Frage, magengeschwür wie lange krank und damit arbeitsunfähig man ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Bei einem Bürojob kann die Arbeit oft schon nach wenigen Tagen wieder aufgenommen werden, sobald die akuten Schmerzen abgeklungen sind. Bei körperlich schwerer Arbeit, wie zum Beispiel auf einer Baustelle, kann eine längere Krankschreibung von mehreren Wochen erforderlich sein.
Körperliche Anstrengung kann den Druck im Bauchraum erhöhen und die Heilung stören. Sprechen Sie offen mit Ihrem Arzt über Ihre berufliche Belastung. Gemeinsam können Sie den besten Zeitpunkt für Ihre Rückkehr an den Arbeitsplatz festlegen.
Nach welchen Kriterien bestimmt der Arzt die Dauer der Krankschreibung?
Der Arzt bestimmt die Dauer der Krankschreibung anhand mehrerer Kriterien. Zunächst steht Ihr subjektives Empfinden im Vordergrund. Wie stark sind Ihre Schmerzen? Wie fühlen Sie sich insgesamt? Zusätzlich wird der Arzt den Befund der Magenspiegelung berücksichtigen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist Ihre berufliche Tätigkeit, wie bereits erwähnt. Der Arzt wird eine Prognose darüber abgeben, wann Sie voraussichtlich wieder in der Lage sein werden, Ihre Arbeit ohne Risiko für Ihre Gesundheit auszuüben. Eine Verlängerung der Krankschreibung ist jederzeit möglich, falls die Genesung länger dauert als erwartet.
Fazit: Geduld Und Konsequenz Sind Der Schlüssel Zur Heilung
Die Heilung eines Magengeschwürs ist ein Prozess, der Zeit benötigt. Mit einer durchschnittlichen Dauer von zwei bis sechs Wochen ist Geduld gefragt. Die moderne Medizin bietet hervorragende Möglichkeiten, die Heilung effektiv zu unterstützen und die Ursachen zu beseitigen. Die Reduzierung der Magensäure durch Medikamente schafft die notwendige Ruhe, damit sich die Magenschleimhaut regenerieren kann.
Mindestens genauso wichtig ist jedoch Ihr eigener Beitrag. Durch die Vermeidung von Risikofaktoren wie Rauchen und übermäßigem Alkohol, ein gutes Stressmanagement und eine angepasste Ernährung können Sie den Heilungsprozess maßgeblich beschleunigen. Hören Sie auf die Signale Ihres Körpers und befolgen Sie die Anweisungen Ihres Arztes. Dann steht einer vollständigen und dauerhaften Genesung nichts im Wege.
Häufig gestellte Fragen – Wie lange ist man mit einem Magengeschwür krank

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen, wenn die Schmerzen bei einem Magengeschwür nicht besser werden?
Wenn die Schmerzen nach einer Woche Behandlung nicht nachlassen, ist ein Arztbesuch notwendig, um mögliche Komplikationen oder eine unzureichende Therapie auszuschließen.
Welche Medikamente werden bei einem Magengeschwür verschrieben?
Zur Behandlung gehören Protonenpumpenhemmer zur Reduktion der Magensäure und oft Antibiotika bei einer Helicobacter pylori Infektion, um die Ursache zu eliminieren.
Wie beeinflusst der Lebensstil die Heilung eines Magengeschwürs?
Der Lebensstil hat einen erheblichen Einfluss auf die Heilung. Faktoren wie Rauchen, Alkoholkonsum, Stress und Ernährung können die Heilung verzögern oder fördern. Ein gesunder Lebensstil unterstützt die Genesung.
Was ist die Ursache für die Entstehung eines Magengeschwürs?
Ein Magengeschwür entsteht meistens durch ein Ungleichgewicht zwischen aggressiven Faktoren wie Magensäure und schützenden Faktoren wie die Magenschleimhaut. Ursachen können eine Infektion mit Helicobacter pylori oder die Einnahme von Schmerzmitteln sein.
Wie lange dauert die Heilung eines Magengeschwürs in der Regel?
Die durchschnittliche Heilungsdauer eines Magengeschwürs liegt zwischen zwei und sechs Wochen, wobei die Dauer von Faktoren wie der Größe des Geschwürs, der Ursache und der Mitarbeit des Patienten abhängt.